Häufige Fragen im Vorstellungsgespräch

Können Sie mir etwas über sich erzählen?

Stellen Sie Sich mit Ihren eigenen Worten vor und liefern Sie Hintergrundwissen, welches in Ihrem Anschreiben oder Lebenslauf fehlt. Erläutern Sie, warum Sie Sich für eine bestimmte Ausbildung, Auslandsaufenthalt oder früheren Job entschieden haben.

Nutzen Sie diese Frage, um Ihrem Gegenüber zu beweisen, dass Sie optimal für die Stelle geeignet sind. Hierfür müssen Sie sich informiert haben, was das Unternehmen genau sucht und welche Kompetenzen gefragt sind.

Nennen Sie uns bitte die wichtigsten Eckdaten ihres Lebenslaufes

Im Gegensatz zum schriftlichen Lebenslauf sollten Ihre Ausführungen chronologisch vorwärts sein, damit die Gesprächspartner besser folgen können. Werden Sie nicht zu ausführlich. Überprüfen Sie Ihre Erläuterungen durch Nachfragen: Gehe ich zu sehr ins Detail? Oder: bin ich zu oberflächlich? Konzentrieren Sie sich auf die letzten Positionen und richten Sie Ihre Schilderungen zu Ihren Kenntnissen, Erfahrungen und Erfolgen auf die neue Position aus. Fragen Sie sich: Welche Ihrer Skills sind für den neuen Arbeitgeber und die neue Position am wertvollsten?

In welcher Lebenssituation befinden Sie sich? Können Sie uns diese kurz beschreiben?

Betonen Sie die schönen Dinge in Ihrem Leben, z.B. einen tollen Freundeskreis. Nehmen Sie Bezug auf Ihre berufliche Tätigkeit, welche Vorteile bringt die private Situation für den Beruf (z.B. single = reisefreudig, verheiratet und Kinder = langfristig orientiert, etc.).

Was macht unsere Firma für Sie so interessant?

Beschäftigen Sie sich intensiv mit der Homepage ihres potenziellen Arbeitgebers und suchen Sie sich Ihre persönlichen Gründe für die Auswahl genau dieser Firma.

Wie gut sind Sie mit unserer Produktpalette und unseren Dienstleistungen vertraut?

Nennen Sie ein oder zwei Beispiele aus der Angebotspalette und zeigen Sie sich dann neugierig. Dies ist der Moment um nachzuhaken z.B. mit der Frage "Wie haben Sie es geschafft, dieses Produkt oder diese Leistung als erstes auf den Markt zu bringen?"

Haben Sie sich mit unseren Geschäftszahlen beschäftigt?

Wissen Sie, wie sich unser Unternehmen entwickelt hat? Sie sollten sich auf jeden Fall mit den Zahlen und Fakten, die Sie im Web finden, grob befassen.

Haben Sie noch Fragen an uns?

Wenn Sie sich ausreichend mit dem Unternehmen beschäftigt haben, sollten Sie jetzt einige Fragen parat haben (z.B. gezielt bezogen auf die Position, wie ist die Einbindung in die Unternehmensstruktur, anstehende Aufgaben und Projekte, aber auch generelle Fragen wie Weiterbildungsmöglichkeiten, gemeinsame Engagements, ... ). Fragen nach der Kantine, den Urlaubstagen, etc. sind weniger beliebt.

Warum sind Sie der geeignete Kandidat für diese Position?

Hier müssen Sie sich intensiv vorbereitet haben. Legen Sie sich ihre USPs ("unique selling propositions") zurecht. Das sind Ihre fachlichen und persönlichen Expertisen, die Sie in Verbindung mit der Aufgabenstellung als Idealkandidat ausmachen. Nicht zögerlich antworten, die Argumente sollten direkt und selbstbewusst vorgetragen werden.

Wo sehen Sie Ihre Stärken?

Argumentieren Sie überwiegend mit ihren Stärken, aber nennen Sie auch ein bis zwei Schwächen. Setzen Sie ihre Stärken möglichst in Verbindung mit ihrer beruflichen Tätigkeit. Nennen Sie konkrete Beispiele. Setzen Sie Ihre Stärken in den Zusammenhang. Werden die genannten Stärken in der ausgeschriebenen Position benötigt?

Wo sehen Sie Ihre Schwächen?

Die Frage zielt weniger auf die Schwäche an sich, sondern wie authentisch und ehrlich Sie damit umgehen ab. Schwächen haben häufig auch positive Seiten, nennen Sie diese auch. Schwächen liefern Entwicklungspotential. Sie haben die Chance zu signalisieren, dass Sie daran arbeiten.

Bitte nennen Sie als Schwächen auf keinen Fall Perfektionismus. Dies impliziert, dass der Blick für das Gesamte fehlt und man sich in Details verrennt – eine ungewünschte Eigenschaft bei potenziellen Arbeitgebern. Ihr Arbeitgeber muss Ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion erkennen, denn Selbstreflexion ist die Grundlage für persönliche Verbesserung. Daher nennen Sie Ihre echten Schwächen und erfinden Sie keine „Wunschschwächen“. Seien Sie ehrlich!

Was sind Ihre Ziele?

Erwähnen Sie berufliche und private Ziele (diese sollten nicht im Widerspruch zu der angestrebten Position stehen, wie z.B. "Ich möchte zeitnah in Australien leben").

Wann hatten Sie den Eindruck, besonders wirkungsvoll zu sein?

Von was werden Sie in Ihrem beruflichen Agieren angetrieben?

Achten Sie beim Beantworten insbesondere dieser Fragen auf die kulturellen Werte und Führungsprinzipien der Firma, die Sie meist aus den Informationen auf der firmeneigenen Homepage entnehmen können. Ihre Antworten werden von Ihrem Gegenüber mit diesen Werten verglichen; Ziel ist, dass diese weitgehend übereinstimmen. Schließlich wird jeder Mitarbeiter als Vertreter der Firmenphilosophie gesehen.

Wozu Fragen

Sie ermitteln den Sinn und Zweck Ihres Handelns und somit auch die Mitgestaltung der Zukunft (Ihrer und des Unternehmens). Deshalb stellen moderne Unternehmen immer häufiger Wozu Fragen.

Warum Fragen blicken dagegen immer mehr in die Vergangenheit.

Wo liegen Ihre Gehaltsvorstellungen?

Informieren Sie sich über die branchenspezifischen Gehälter und stellen Sie realistische Forderungen. Idealerweise lassen Sie sich objektiv von Ihrem vertrauten Personalberater beraten.

Was möchten Sie in 5 Jahren beruflich erreicht haben?

Beziehen Sie sich hier gerne auf die Vakanz, auf welche Sie sich bewerben, oder auf Ziele, die mit der Position realistisch erreichbar sind.

Welche drei Dinge sind Ihnen bei einer Arbeitsstelle am wichtigsten?

Zielen Sie mehr auf emotionale und persönliche Werte ab, wie z.B. Teamgeist, Wertschätzung, klare Ziele und Visionen, Weiterbildungsmöglichkeiten usw. Weniger auf materielle Faktoren wie z.B. tolle Kantine, ansprechendes Firmenfahrzeug und Gehalt.

Welche Erwartungen stellen Sie an einen guten Vorgesetzten? Was ist für Sie wichtig?

Z.B. dass ein Teammanager vor und hinter seinen Mitarbeitern steht, sie bewusst wahrnimmt und unterstützt und das Teamziel vor den persönlichen Zielen steht.

Welche Erwartungen stellen Sie an einen guten Mitarbeiter? Was ist für Sie wichtig?

Loyalität, Teamgeist, Engagement, unternehmerisches Denken, etc.

Das Außergewöhnliche bei einem Vorstellungsgespräch per Videokonferenz besteht darin, dass Sie Ihren siebten Sinn nicht einsetzen können. Befinden Sie sich mit Ihren Gesprächsteilnehmern in einem Raum, können Sie sehr gut Stimmungen und die so genannte Aura erfassen. Dies ist per Video nicht möglich. Daher sollten Sie besonders auf die Stimmlage, Mimik und Gestik achten. Bei Ihnen so wie bei Ihren Gesprächspartnern! Stellen Sie sich regelmäßig die Frage, wie geht es meinem Gegenüber momentan – wie kann ich dies ändern bzw. unterstützen.

Schaffen Sie sich eine ruhige und ungestörte Umgebung mit einem guten LAN oder WLAN Netz. Testen Sie vorher, ob das Programm, die Kamera, Mikrofon und Ton gut funktionieren.

Platzieren Sie sich vor einen neutralen Hintergrund, z.B. einfarbige Wand, so werden die Gesprächspartner nicht abgelenkt und bleiben unbeeinflusst. Die Kleidung sollte Business Casual sein, natürlich auch davon abhängig, um welche Position es sich handelt.

Ansonsten seien Sie wie immer, höflich, freundlich und kommunikativ, eventuell seine Wirkung vor der Kamera mit einem Gesprächspartner vor dem Bewerbungsgespräch testen.

Schauen Sie überwiegend in die Kamera! Am besten ist es, die Kamera über dem Bildschirm anzubringen, dann schauen Sie automatisch die Gesprächspartner an. Viel Erfolg!